Der Bio Trend: Die Foodexpertin Hanni Rützler im Interview
Der Trend zu Bio und Regionalität ist ungebrochen. Wir haben Hanni Rützler im persönlichen Interview gefragt, wie ihre Einschätzung dazu ist. Die Foodexpertin und Trendforscherin erklärt, warum nachhaltige Lebensmittel gerade durch die Corona-Zeit weiter im Aufwind sind.
© Nicole Heiling/Thomas Wunderlich
Der Trend zu Bio und Regionalität ist ungebrochen. Wir haben Hanni Rützler im persönlichen Interview gefragt, wie ihre Einschätzung dazu ist. Die Foodexpertin und Trendforscherin erklärt, warum nachhaltige Lebensmittel gerade durch die Corona-Zeit weiter im Aufwind sind.
„Es reift ein stärkeres Bewusstsein heran“
Wie wichtig ist Bio heute, insbesondere bei Getreideprodukten?
Hanni Rützler: Bio ist ein wirklich spannendes Phänomen. Die Anfänge gehen bereits auf die Dreißigerjahre zurück. Seitdem hat Bio langsam, aber stetig zugelegt, jedoch in den Wirtschaftskrisen eigentlich immer verloren. Jetzt während Corona konnte Bio hingegen enorm zulegen, und zwar in fast allen Bereichen. Auch bei Getreide ist der Bio-Anteil durchaus gestiegen, vor allem bei den Städtern.
Ist Bio automatisch auch nachhaltig?
Hanni Rützler: Bio-Produkte sind aus dem Blickwinkel der Kund*innen stark mit Nachhaltigkeit verbunden. Sie erfüllen viele Aspekte der Nachhaltigkeit, aber nicht alle. Das Thema Klimawandel, das vom starken Fokus auf Gesundheit durch Corona etwas verdrängt wurde, wird nun wieder spürbarer und schiebt die Nachhaltigkeitsdebatte enorm an. In der Politik muss schließlich neu verhandelt werden, wie man sich mit weniger Ressourcen zukunftsfit aufstellt. Die biologische Lebensmittelproduktion hat, was den Klimawandel angeht, sehr wohl ihre Trümpfe. Vor allem beim Pflanzenanbau, insbesondere durch den geringeren Nährstoffeinsatz. Denn der in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzte Dünger ist in der Produktion mit hohen CO2-Emissionen verbunden.
Hast du gewusst, dass Recheis seit 2018 komplett CO2-neutral arbeitet?
Das bedeutet, dass nicht nur wir als Unternehmen besonders klimafreundlich produzieren, sondern auch jedes einzelne Recheis Produkt komplett CO2-neutral ist.
Ein wichtiges Klimaschutzprojekt dazu, ist zum Beispiel die 1000 m² große Photovoltaikanlage auf unserem Dach. Seit der Inbetriebnahme 2012 werden rund 175.000 kWh pro Jahr in das öffentliche Netz eingespeist. Das entspricht in etwa dem Jahresstrombedarf von 50 Haushalten.
Was ist wichtiger: Regionalität oder Bio?
Hanni Rützler: Das hängt auch vom jeweiligen Produkt ab. Bioerdbeeren, die mit dem Flugzeug von Südamerika angeliefert werden, punkten nicht mit Nachhaltigkeit. Woher die Ausgangsprodukte kommen, ist ein Thema, das in Corona-Zeiten nochmal an Brisanz gewonnen hat, weil deutlich zu sehen war, wie unfassbar global und undurchsichtig die Netzwerke sind. Das stärkt die Sehnsucht nach regionalen Kreisläufen, nach „Nearshoring“ (= Nahverlagerung). Und da punkten Produkte, die Herkunft, Verarbeitung und vielleicht sogar das Handwerk thematisieren können. Oder klare Antworten auf konkrete Fragestellungen geben, wie die Art der Tierhaltung, Fütterung und Düngung im biologischen Landbau.
Die Recheis Bio Nudeln sind beides:
aus 100 % biologischen UND regionalen Zutaten, die mit Liebe, Sorgfalt und reinem Wasser aus dem Naturschutzgebiet Karwendel in Hall in Tirol zu köstlichen Bio Nudeln veredelt werden. Verpackt werden die hochwertigen Teigwaren in biologisch abbaubaren Papierverpackungen aus nachhaltiger Waldwirtschaft.
Hanni Rützler
Food Trend-Expertin – Referentin – Autorin – Genießerin
Als Trendforscherin mit ihrem multidisziplinären Zugang zu Fragen der Ess- und Trinkkultur hat sich Hanni Rützler nicht erst seit ihrer legendären, weltweit live übertragenen Verkostung des ersten In-Vitro-Burgers 2013 in London weit über den deutschsprachigen Raum hinaus einen Namen gemacht.
Seit über 25 Jahren genießt sie den Ruf einer professionelle Grenzgängerin, die Akteure entlang der ganzen Lebensmittelkette zu inspirieren versteht. Was sie auszeichnet ist der große Blick auf den Wandel unserer Esskultur, ihr Interesse an neue Entwicklungen und zugleich ihre Fähigkeit, auch unscheinbare Veränderungen wahrzunehmen und richtig – als Food Trends (jenseits bloß saisonaler Modephänomene) – zu verorten.
Als Ernährungswissenschaftlerin und Gesundheitspsychologin bewegt sich Hanni Rützler zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. Als bekennende Genießerin nähert sie sich dem Thema Esskultur nicht nur theoretisch. Als international gefragte Referentin sowie als Autorin ihres seit 2014 jährlich vom Zukunftsinstitut herausgegebenen Foodreports, der „in der Branche als Barometer dafür (gilt), wie der Verbraucher tickt und was er will.“ (stern-
Das aktuelle Wochenmagazin), wird sie von innovativen Produzenten, Gastronomen und Hoteliers ebenso geschätzt wie von Unternehmen im Lebensmittelhandel.
Lebensmittel sind wertvoll!
Wie relevant ist „Zero Waste“? Und was kann jeder Einzelne tun, um keine Lebensmittel zu verschwenden und um Müll zu vermeiden?
Hanni Rützler: Das ist ein Riesenthema, das mit Corona an Bedeutung gewonnen hat. Es wird uns erst langsam bewusst, wie viel wir wirklich wegschmeißen. Aber wir haben als Gesellschaft auch viel dazugelernt: Wir schmeißen weniger weg und versuchen, mit Lebensmitteln bewusster umzugehen. Hilfreich sind hierbei zum Beispiel Apps wie „Too good to go“. Wir kaufen auch nicht mehr so spontan ein, sondern überlegter, weniger häufig und dafür größer. Und alles, was bewussten Konsum und Müllvermeidung erleichtert, stößt bei Menschen, die darauf sensibilisiert sind, auf offene Ohren.
Die ersten „Unverpackt“-Läden öffneten 2013/2014 in den großen Städten. Die große Herausforderung dabei ist, wie ohne Packung die Produktinformation mitwandert und auch zuhause nicht verlorengeht. Das halte ich für extrem wichtig. In dieselbe Kerbe schlagen Kompostiersysteme oder Wurmkisten für Zuhause – das sind Micro-Trends, die zeigen, dass das Thema brodelt und wir uns nach besseren Lösungen sehnen, wie man mit Ressourcen umgeht.
Wir bedanken uns für das offene und spannende Interview.
(Stand: Juni 2021)
Oft länger gut: Viele Recheis Produkte sind bereits mit dem Hinweis zur längeren Haltbarkeit ausgestattet
2021 haben wir uns als einer der ersten Produzenten in Österreich, der Initiative „Too good to go“ oder „Oft Länger Gut “angeschlossen. Das Ziel: Auf die Genießbarkeit von Lebensmitteln aufmerksam machen und die Verschwendung von wertvoller Nahrung reduzieren. Gerade trockene Lebensmittel wie Nudeln sind bei richtiger Lagerung nämlich „oft länger gut“ als das Mindesthaltbarkeitsdatum ausweist.
Zu viele Nudeln gekocht, gibt´s nicht!
Probier unsere Ideen für köstliche Reste Feste mit bereits gekochten Nudeln, natürlich bio und mit regionalen Zutaten.
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